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Mitgliederversammlung honoriert Vorstandsarbeit

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Podium mit Vorstand und Geschäftsführung; der Vorsitzende Ludger Gröting am Rednerpult (Foto: Susann Eckhardt)

Im Mittelpunkt der Vereinsarbeit 2015, über die der Vorstand auf der diesjährigen Mitgliederversammlung berichtete, standen der Ausbau des Angebots im Bereich inklusive Schule, die politische Arbeit in den Themenfeldern Flüchtlingshilfe und „Projekt Heime“, die Förderung der Selbstvertretung und die Erarbeitung einer neuen Satzung. Erneut wurde der Vorstand mit großer Mehrheit entlastet. Der vorgelegte Entwurf einer neuen Satzung wird mit den Mitgliedern weiterhin beraten und auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung im Frühjahr 2016 zur Abstimmung kommen.  

Mehr als 100 Selbstvertreterinnen und Selbstvertreter, Angehörige, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nahmen am 21. November 2015 an der jährlichen Mitgliederversammlung der Lebenshilfe Berlin in der Kreuzberger Jerusalemkirche teil.  

Lebenshilfe 2020 − eine Strategie für die Zukunft des Verbunds
Ludger Gröting, 1. Vorsitzender des Vorstands, begrüßte die Teilnehmer und zog für das Jahr 2015 eine positive Bilanz: „Im letzten Jahr haben wir den Blick nach vorn gerichtet. Wir freuen uns, dass das Jahr 2015 von einer Aufbruchstimmung geprägt war“. Gröting verwies dabei auf die Strategie Lebenshilfe 2020, die in der ersten Jahreshälfte durch den Vorstand in enger Zusammenarbeit mit den Geschäftsführungen von Verein und gGmbH auf den Weg gebracht wurde. „Lebenshilfe 2020 beschreibt, wie die Lebenshilfe Berlin der Zukunft aussehen muss, damit wir unseren Auftrag bestmöglich erfüllen und die Stärken im Verbund noch besser nutzen können“, erläuterte er.  

Große Zustimmung erhielt der Vorstand für seine Arbeit in den vergangenen zwölf Monaten. Über die politische Arbeit der Lebenshilfe Berlin berichteten Adem Seyfi, Jana Jeschke und Erik Friedrich. So setzte sich der Vorstand im vergangenen Jahr verstärkt für die angemessene Versorgung von Flüchtlingskindern mit Behinderung, die Umsetzung der Evaluationsergebnisse des „Projekts Heime“ sowie für den Ausbau der inklusiven Schule im Land Berlin ein.  

Selbstvertretung gestärkt
Yvonne Kanter betonte in ihrem Bericht, dass ein wichtiger Schritt gemacht wurde, um die Selbstvertretung in der Lebenshilfe Berlin stärker zu verankern: Seit Februar arbeitet Sascha Ubrig als hauptamtlicher Interessenvertreter bei der Lebenshilfe Berlin. Zusammen mit Mario Herschel präsentierte er auf der Mitgliederversammlung den Jahresbericht des Berliner Rats. Der Antrag des Berliner Rats, den Dialog über die Begriffe „Behinderung“ oder „Beeinträchtigung“ in der Lebenshilfe Berlin fortzuführen, erhielt mehrheitlich Zustimmung.  

Erfahrungen der Führungskräfte einbeziehen
Dietmar Meng, Geschäftsführer der gGmbH, berichtete über die wichtigsten Entwicklungen aus der unternehmerischen Arbeit der Lebenshilfe Berlin. Dabei stellte er die Strategie „Lebenshilfe 2020“ und die damit verbundene weitere Stärkung des Lebenshilfe-Verbundes in den Mittelpunkt. Der Führungskräfte-Dialog, der im September begonnen wurde, leiste dazu einen wichtigen Beitrag, da er zentrale Zukunftsthemen für die Lebenshilfe Berlin bearbeite. Ziel des Dialogs sei es, die langjährigen Erfahrungswerte der Führungskräfte aus der tagtäglichen Arbeit in der Lebenshilfe mit einzubeziehen, betonte Meng. Die Ergebnisse werden in einem Bericht dokumentiert und dienen als wichtige Entscheidungsgrundlage für die Geschäftsführung. Um den begonnenen Strategieprozess weiterhin eng begleiten zu können, werde er seine Tätigkeit als Geschäftsführer der Lebenshilfe gGmbH mindestens bis Ende 2016 fortsetzen, so Meng.  

Vorstand das Vertrauen ausgesprochen
Über 90% der Stimmberechtigten votierten nach der Aussprache über den von den Vorstandsmitgliedern und Wirtschaftsprüfer Joris Pelz vorgestellten Geschäfts- und Finanzbericht des Vereins für die Entlastung des Vorstandes.  

Zentraler Teil der Tagesordnung war die Aussprache und Abstimmung über die vom Vorstand vorgelegte Satzungs-Neufassung. Der Entwurf war von einer Arbeitsgruppe aus Angehörigen, Selbstvertreterinnen und Selbstvertretern sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erarbeitet und anschließend in verschiedenen Dialogformaten mit den Mitgliedern beraten worden. Schriftliche Stellungnahmen, Anregungen aus Gesprächen sowie die Diskussionsergebnisse des Mitgliederforums zum Satzungsentwurf, flossen in die der Mitgliederversammlung zum Beschluss vorgelegten Fassung ein.  

Mehr Zeit für die Beratung über eine neue zeitgemäße Satzung
Die Diskussion in der Mitgliederversammlung zeigte, dass noch Erörterungsbedarf einzelner Mitglieder zum Entwurf der neuen Satzung besteht. So wurde in einem auf der Mitgliederversammlung eingebrachten Antrag betont, dass eine ausführliche Aussprache zur neuen Satzung auch im Rahmen der Mitgliederversammlung notwendig sei. Vor diesem Hintergrund wurde beantragt, die Beschlussfassung über die neue Satzung von der Tagesordnung zu streichen. Dieser Antrag verfehlte zwar die erforderliche Mehrheit – dennoch entschied der Vorstand, eine außerordentliche Mitgliederversammlung im ersten Halbjahr 2016 einzuberufen, die sich ausschließlich der neuen Satzung widmet. Auf Anregung mehrerer Mitglieder wird der Vorstand im Vorfeld der außerordentlichen Mitgliederversammlung eine Synopse, die die alte Satzung mit dem neuen Satzungsentwurf gegenüberstellt, an alle Mitglieder versendet. Auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung werden schließlich alle noch offenen Fragen erörtert. Ziel ist es eine neue zeitgemäße Satzung zu verabschieden, mit der sich die Mitglieder identifizieren können.  

Mitglieder zum Dialog eingeladen
Der Vorstand wird den Dialog mit den Mitgliedern fortsetzen. Dabei bleibt die Mitgliederversammlung das wichtigste Organ der Lebenshilfe Berlin. Darüber hinaus bieten das Mitgliederforum und die Kiezgespräche verschiedene Möglichkeiten, auch im nächsten Jahr den konstruktiven Austausch zwischen Mitgliedern und dem Vorstand zu wichtigen Themen in der Lebenshilfe Berlin fortzusetzen. (sok)  

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