Das Freiwillige
Soziale Jahr (FSJ) ist für junge Leute eine Chance, Neues zu entdecken. Viele
nutzen die Zeit, um sich beruflich zu orientieren oder Wartezeiten auf einen
Studienplatz zu überbrücken. Die
Lebenshilfe bietet Plätze – auch für Freiwillige aus dem Ausland.
Katherinee Tatiana Moraga Carcache kommt aus Nicaragua und
ist seit letztem September in der Tagesförderstätte Neukölln tätig. Sie habe
bereits in ihrer Heimat Kontakt zu behinderten Menschen gehabt und wolle
weitere Erfahrungen sammeln, erzählt sie bei einem gemeinsamen Frühstück in der
Gruppe.
Vor dem Frühstück hat die 20-Jährige gemeinsam mit Klienten
eingekauft. Jetzt hilft sie geduldig beim Brotschmieren, reicht Getränkebecher und Essen an. Drei der
sechs Klienten sitzen im Rollstuhl, fast alle benötigen Assistenz beim Essen
und verständigen sich nonverbal.
Im Team ist Katherinee, wie sie von allen genannt wird, voll akzeptiert und gut integriert – trotz anfänglicher Sprachprobleme. Die Kolleginnen fanden eine ebenso nahe liegende, wie kreative Lösung. „Am Anfang haben wir die Talker der Klienten genutzt, um uns mit Katherinee unterhalten zu können“, erinnert sich Birgit Metzkow. „Fachliche Inhalte zu vermitteln, ist zwar mitunter schwierig, aber das macht Katherinee mit Einfühlungsvermögen wett.“
Wenn alle gewinnen
Die Leiterin Jeannette Hoffmann freut sich über das
Engagement von jungen Freiwilligen. „Sie bringen frische Ideen mit. Weil sie neu in die Gruppen kommen, haben sie oft einen unverstellten Blick auf
unsere Klienten, der unsere Arbeit
bereichert.“ Die Pädagogin erweitert gerade die Einsatzmöglichkeiten für
Freiwillige. Im Herbst beginnt eine junge Frau, die selbst im Rollstuhl sitzt, mit
ihrem FSJ. „Zur Inklusion gehört selbstverständlich, dass wir auch als
Arbeitgeber Menschen mit Beeinträchtigung auf ihrem Weg ins Berufsleben
unterstützen“, findet Jeannette Hoffmann.
Für Katherinee geht die spannende Zeit in Berlin schon bald
zu Ende. Sie hat hier Freunde aus vielen Ländern gefunden. In ihrer Gastfamilie
in Kreuzberg fühlt sie sich sehr wohl, weil ihre Gastmutter auch Spanisch spricht
– ein Glücksfall für Katherinee.
Zimmer gesucht für
Freiwillige
Im Herbst fangen Freiwillige aus Indonesien, Togo, Uganda
und Indien in Diensten und Einrichtungen der Lebenshilfe an. Für sie und
weitere Freiwillige sucht der IJGD (Internationaler Jugendgemeinschaftsdienst)
dringend Gastfamilien oder WG´s. Angesichts der Wohnungsnot in Berlin wird es
zunehmend schwieriger, bezahlbaren Wohnraum für die Freiwilligen zu finden.
Wenn Sie einem jungen Menschen ein Zuhause geben möchten und ein Zimmer frei haben, wenden Sie sich bitte an den IJGD oder Tanja Weisslein, die Freiwilligenmanagerin der Lebenshilfe Berlin. Sie hilft Ihnen auch gerne weiter, wenn Sie einen FSJ-Platz suchen. Für das im Herbst beginnende FSJ-Jahr gibt es noch freie Plätze!
IJGD Internationaler Jugendgemeinschaftsdienst
Lourenz de Jong, Merel Fuchs
Telefon 030 612031350
aala@ijgd.de
Freiwilligenmanagement der Lebenshilfe Berlin
Tanja Weisslein
Telefon 030 829998-128
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