Die Lebenshilfe Berlin war mit einem Stand auf der Leipziger Buchmesse vertreten. Am Samstag, den 23. März, kamen zur Preisverleihung beim Literaturwettbewerb „Die Kunst der Einfachheit“ rund 50 Lesebegeisterte aus Berlin dazu.
Vom 21. bis zum 24. März fand die Leipziger Buchmesse statt. Einerseits ist sie eine renommierte Messe mit vielen namhaften Verlagen und Institutionen, andererseits auch sehr jung: Als Besucher*in kann man sich u.a. in die Manga-Comic-Welt entführen lassen.
Die Lebenshilfe Berlin war auch in diesem Jahr mittendrin, mit einem Stand mit Büchern in Leichter und Einfacher Sprache. Viele Besucher und Besucherinnen kamen, um in den Büchern zu schmökern oder um sich über die Leichte Sprache zu informieren. Anders als noch im letzten Jahr kennen inzwischen viele die vereinfachte Sprachform. Die meisten Fachgespräche zum Thema waren entsprechend gut besucht und wir konnten mit den Teilnehmenden in einen interessanten Austausch gehen.
Fachlichkeit ist wichtig, aber auch die Kreativität: Jeder, der wollte, ließ sich von dem Comic-Zeichner Necati Özen zeichnen. Viele Besucher*innen waren sichtbar überrascht, wie gut sie sich selbst in den Comic-Figuren wieder erkennen konnten. Eine junge Manga-Prinzessin am Glücksrad verzauberte außerdem vor allem die jungen Gäste.
Höhepunkt der Messezeit war die Preisverleihung beim Literaturwettbewerb "Die Kunst der
Einfachheit". Prämiert wurden die Geschichten „Die Liebe und das kleine Herz“
von Mirko Swatoch, „Dein eigenes Ding“ von Alexandra Lüthen und „Ein guter
Plan“ von Slavica Klimkowsky. Christian Specht übergab als Vorstandsmitglied die Preise und im Anschluss wurden alle Geschichten gelesen.
Die beiden Geschichten: „Der Delfin am Baggersee“ von Jochen Bender und „Es war einmal in Würzburg“ vom Büro für Leichte Sprache und den Prüfgruppenmitarbeitern der Mainfränkischen Werkstätten gefielen der Jury besonders, so dass auch sie gelesen wurden.
Bei den Lesungen stand dann ein weiteres Highlight auf dem Programm: LEA-Leseklubs lasen einige der Geschichten. Spandauer Klubmitglieder machten das schon im zweiten Jahr vor großem Publikum und hatten ihre Freude daran. Anschließend tat der LEA-Leseklub aus Cottbus es ihnen gleich. Dass alle Lesungen sehr gut besucht waren - was nicht selbstverständlich ist - verlieh dem Ganzen einen besonderen Reiz.
„Es war schön, so viele Menschen mit Beeinträchtigung auf der Leipziger Buchmesse zu sehen,“ freute sich am nächsten Tag Gunter Jähnig, Geschäftsführer des Behindertenverbandes Leipzig, als er zum Gespräch am Stand vorbeischaute.