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Grafischer Text: damit jeder dazu gehört

Alltagsbewältigung und Gestaltung der Lebenssituation bei Menschen mit geistiger Beeinträchtigung und Demenz

Termin(e)

Dozent: Constanze Hall, Dipl.-Psychologin und Psychologische Psychotherapeutin

Zielgruppe: Mitarbeiter:innen in der Behindertenhilfe, Interessierte

Teilnehmerzahl: 12

Kosten: 380 €

Anmeldung:



 Menschen mit geistiger Beeinträchtigung, die an Demenz erkrankt sind, sind in einem hohen Maß auf ein schützendes und unterstützendes Umfeld angewiesen. Der Gestaltung der direkten Umgebung und der gesamten Lebenssituation kommt daher eine ganz besondere Bedeutung für das Wohlbefinden und die Lebensqualität der Betroffenen zu. 

Der Ansatz der Milieugestaltung umfasst sowohl Fragen der Wohnraumgestaltung, der Organisation des Alltags und des Tagesablaufes und bezieht sich auch auf das direkte soziale Umfeld, auf den Kontakt zu Angehörigen, Mitbewohnern, Betreuern und langjährig vertrauten Menschen. Zur Unterstützung der Orientierungsfähigkeit ist z.B. eine angemessene Wohnraumgestaltung wichtig. Ziel ist es auch, dem an Demenz erkrankten Menschen mit geistiger Beeinträchtigung möglichst lange ein Gefühl als eigenständige und handelnde Person zu erhalten (Kompetenzerhalt/ Identitätserhalt). Anregungen, Bewegungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten im Rahmen eines inhaltlich klar strukturierten Tagesablaufes sind daher wichtig (ohne zu überfordern), aber auch der flexible Umgang mit veränderten Aktivitätsmustern, wie z. B. bei einem veränderten Tag-Nacht-Rhythmus. 

Demenz als Erkrankung löst oft Ängste, Unsicherheit aber auch Unverständnis und Resignation im sozialen Umfeld aus. Es geht darum, ein neues Verständnis für Betroffene vor dem Hintergrund der Erkrankung zu entwickeln, Symptome und veränderten Verhaltensweisen zu verstehen und mit neuen Kommunikationswegen und -formen einfühlsam eingehen zu können bzw. zugewandt und würdig in der chronischen Erkrankung zu begleiten. 

Schwerpunkte 

  • Unterstützung der Orientierung durch Wohnraumgestaltung, die Sicherheit und Halt gibt 
  • Vermeidung von Reizüberflutung 
  • Möglichkeiten der Tagesstrukturierung, ohne zu überfordern 
  • Kompetenzerhalt auch in Teilschritten und Handlungsansätzen/ Erhalt von Handlungsimpulsen 
  • Flexibel im Alltag auf verschiedene Aktivitätsmuster eingehen, z. B. veränderter Tag-Nacht- Rhythmus 
  • Reflexion des eigenen Selbstverständnisses und der Kommunikationsformen in der Betreuung von Menschen mit geistiger Beeinträchtigung und einer dementiellen Erkrankung 
  • Informieren und beraten von Angehörigen, Mitbewohner:innen und langjährig vertrauten Menschen im Umgang mit der Erkrankung und möglichen Verhaltensveränderungen 
Methoden 
  • Gruppenarbeit, Fallbesprechungen, Vortragssequenzen