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Hinweis:

Die Fortbildungsform – online oder präsent – geben wir Ihnen mit der Bestätigung bekannt.

Depressive Verstimmungen und Selbstentwertung bei Menschen mit Beeinträchtigung (Online-Fortbildung)

Termin(e)

Dozent: Constanze Hall, Dipl.-Psychologin und Psychologische Psychotherapeutin

Zielgruppe: Mitarbeiter:innen in der Behindertenhilfe, Interessierte

Teilnehmerzahl: 18

Kosten: 230 €

Anmeldung:



Wer kennt die Situation nicht, dass manche Menschen mit Beeinträchtigungen sich in ihrer Wohngruppe so still, zurückgezogen und anspruchslos verhalten, dass sie zu wenig Beachtung finden und immer wieder in der Betreuung zu kurz kommen. Hintergrund für eine solche Situation können depressive Verstimmungen (stille Depression) sein, die oft als solche nicht erkannt werden. Bei denen, die sie betreuen, bleibt oft ein schlechtes Gewissen und das Gefühl zurück, ihnen nicht gerecht zu werden. Aber auch herausfordernde und selbstschädigende Verhaltensweisen und sich wiederholende selbstentwertende Inszenierungen können ein Hinweis auf eine erhebliche Selbstentwertung und dahinter liegende depressive Verstimmungen sein. Diese Verhaltensweisen stellen meist eine erhebliche Belastung für das soziale Umfeld dar und führen dauerhaft oft zu ablehnenden Reaktionen. Der/die betroffene Bewohner:in fühlt sich dann noch mehr unverstanden, alleine gelassen und entwertet. Bei allen Beteiligten entsteht das Gefühl, sich in einem Teufelskreis zu befinden. Die Fortbildung möchte den Blick für depressive Verstimmungen und Selbstentwertungstendenzen bei Menschen mit Beeinträchtigungen schärfen und Wege aufzeigen, wie mit solchen Situationen im Alltag möglichst positiv und professionell umgegangen werden kann. Es stellt sich darüber hinaus die Frage, wie eine gute Depressionsprävention in der Alltagsgestaltung, z. B. in der Begleitung von möglichen Verlust- und Trennungssituationen, sowie anstehenden grundlegenden Lebensveränderungen, wie z. B. bei einem Wechsel in der Arbeit- oder Wohnsituation aussehen könnten. 

Schwerpunkte 

  • Wahrnehmen und Erkennen von depressiven Verstimmungen und Selbstentwertungstendenzen 
  • Inanspruchnahme psychiatrisch- ärztlicher Hilfe/suizidale Tendenzen/ medikamentöse Behandlung 
  • Die Bedeutung des familiären bzw. lebensgeschichtlichen Hintergrundes (Reinszenierung von früheren Lebenserfahrungen in der Gegenwart) 
  • Werben um einen vertrauensvollen Kontakt trotz negativer zwischenmenschlicher Erfahrungen und großer Trennungsängste 
  • Stärkung des Selbstwertgefühles 
  • Vermittlung von Erfolgserlebnissen 
  • Förderung der Wahrnehmung eigener Kompetenzen 
  • Schaffung von Einfluss- und Mitbestimmungsmöglichkeiten in der aktuellen Lebenssituation 
  • Gemeinsames Erarbeiten von möglichen Lebensperspektiven 
  • Aspekte der Depressionsprävention 
  • Begleiten von Verlust und Trennungssituationen 
  • Lebensveränderungen vorbereiten und Übergänge schaffen 
  • Lebensphasen begleiten, wie z. B. den Alterungsprozess 
Methoden 
  • Gruppenarbeit, Fallbesprechungen, Vortragssequenzen