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Solidarität in der Pandemie: Betroffene erzählen

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Sascha Ubrig und Elke Janssen sprechen in der Kaiser-Friedrich-Gedächtniskirchezoom

Die ev. Kirchengemeinde Tiergarten lädt im Rahmen ihres Projektes Kulturkirche Menschen ein, die auf besondere Weise von der Pandemie betroffen sind. Samstagabends können sie in einem Gottesdienst von ihren Erfahrungen berichten. Die Lebenshilfe Berlin durfte am 7. November die Reihe eröffnen.

Sascha Ubrig als Selbstvertreter und Elke Janssen für die Unternehmenskommunikation ließen verschiedene Perspektiven zu Wort kommen: Wie erleben Menschen mit Beeinträchtigung, Angehörige und Mitarbeitende die Situation?

Ubrig berichtete davon, wie schwer für ihn persönlich der erste Lockdown war, was es bedeutete im Homeoffice zu sein und die widersprüchlichen Nachrichten nicht wirklich einordnen zu können. Janssen ergänzte Erfahrungen von Angehörigen – einem Bruder, der seine Schwester mit hohem Unterstützungsbedarf drei Monate bei sich zu Hause unterstützt hat und einer Mutter, die ihren Sohn nicht sehen konnte. Abgerundet wurde der Bericht mit Erfahrungen von Mitarbeitenden. Pfarrer Dr. Sascha Gebauer bedankte sich im Anschluss für die Offenheit, mit der Ubrig und Janssen sprachen.

Während des ersten Lockdowns wurde auch schmerzlich bewusst, dass Menschen mit Beeinträchtigung in der Öffentlichkeit immer noch zu wenig wahrgenommen werden, als in den Medien nur von Krankenhäusern und Alten-und Pflegeheimen die Rede war: „Wohneinrichtungen für Menschen mit Beeinträchtigung wurden vergessen. Wieder einmal. Immer noch scheinen Menschen mit Beeinträchtigung unsichtbar zu sein oder gesellschaftlich verdrängt zu werden. Da wünschen wir uns, dass sie immer mitgedacht werden“, so Ubrig und Janssen. Gleiches gilt auch für die Arbeit in den Wohnstätten und Wohngemeinschaften von Menschen mit Beeinträchtigung. Es ist wichtig, dass auch diese in der Pandemiezeit gesehen wird.

Vielen Dank an die ev. Kirchengemeinde Tiergarten, dass sie uns mitgedacht hat und auch für das offene Ohr und Herz der Gottesdienstbesucher und -besucherinnen vor Ort und im Live-Stream.

Hier können Sie die Rede von Sascha Ubrig und Elke Janssen nachlesen.

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