Am vergangenen Freitag, 14. Februar, trafen sich mehrere tausend Frauen und Männer am Brandenburger Tor, um gemeinsam mit einer Tanzdemo ein Zeichen gegen Gewalt zu setzen. Die Aktion „One Billion Rising“ findet jährlich am Valentinstag statt und ermutigt weltweit mehrere Millionen Menschen, sich gegen Gewalt einzusetzen.
Die Aktion „One Billion Rising“ ist eine Kampagne, bei der sich auf der ganzen Welt, Menschen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen engagieren. Die Kampagne geht auf die New Yorker Künstlerin Eve Ensler zurück, die 2012 zu einer Protestaktion für die Rechte von Frauen und Mädchen aufrief und darauf aufmerksam machte, dass weltweit etwa 1 Milliarde Frauen in ihrem Leben Opfer von Gewalttaten werden. Seitdem wird in über 190 Ländern Mitte Februar friedlich mit kreativen Aktionen wie einer Tanzchoreographie demonstriert. Auch in Berlin am Brandenburger Tor gab es wieder ein buntes Event mit einem Tanz gegen Gewalt und Ständen, die über Anti-Gewalt-Initiativen informierten.
Auch die Mutstelle der Lebenshilfe Berlin mit Pia Witthöft war mit einem Stand vor Ort und bot Informationen zu den Themen „Gewaltprävention“ und „Hilfe bei sexualisierter Gewalt“ an. „Wie jedes Jahr waren tausende Menschen jeden Alters begeistert dabei, tanzten mit und informierten sich an den Ständen verschiedener Anti-Gewalt-Initiativen rund um die Bühne,“ so Witthöft. Besucherinnen und Besucher des Lebenshilfe-Standes konnten auf einem Regenschirm ihr persönliches Statement gegen Gewalt hinterlassen. „Der Schirm ist ein Symbol für Schutz und zugleich auch für die Mutstelle,“ sagt Witthöft.
Die Mutstelle der Lebenshilfe wurde 2014 ins Leben gerufen. Sie bringt sich mit verschiedenen Aktivitäten gegen sexualisierte Gewalt immer wieder ein. Bei One Billion Rising gibt es in jedem Jahr auch inklusive Aktionen, um diese mutmachende Kampagne auch für Menschen mit Lernschwierigkeiten zugänglich zu machen. „Der inklusive Ansatz von One Billion Rising zeigt großen Erfolg. Immer mehr Menschen mit Beeinträchtigung kennen die Kampagne und beteiligen sich,“ freut sich Witthöft und blickt voraus: „Über das Jahr verteilt sollen mehrere inklusive Aktionen zum Thema „Empowerment“ stattfinden. Dabei sollen Selbstvertreterinnen und Selbstvertreter wie zum Beispiel Frauenbeauftragte, aber natürlich auch alle anderen interessierten Menschen mit Lernschwierigkeiten
in den Werkstätten als Multiplikatorinnen und Multiplikatoren eingebunden werden.“
Die Mutstelle der Lebenshilfe Berlin berät im breiten Spektrum von psychologischer Unterstützung der Betroffenen bis hin zur Entwicklung von Schutzkonzepten für Einrichtungen. Die Menschen mit Beeinträchtigung stehen dabei im Mittelpunkt: deren Schutz und Stärkung sind das zentrale Anliegen der Mutstelle.
Hier geht es zur Website der Mutstelle.