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Muva und alternative Beförderungen

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Ein Rollstuhlfahrer mit Assistent im Bus (Foto: C. Müller-Zurek)

Der Muva-Fahrdienst in seiner bisherigen Form wird nur noch bis zum 31.12.2025 bestehen. Welches Angebot Muva im Anschluss daran machen kann, ist derzeit noch offen; aktuell wird über eine kurze Übergangsphase diskutiert.

Als Alternative zum bisherigen Muva-Angebot wird ab dem 1. Januar 2026 der Barrierefreie Alternativ-Verkehr (VBB-BAV) eingeführt. 

Der Vermittlungsdienst des VBB-Begleitservices sucht bei Aufzugsstörungen und anderen Betriebsstörungen telefonisch nach geeigneten alternativen Verbindungen. Kann keine angemessene barrierefreie Alternative im ÖPNV angeboten werden, wird ein Taxi vermittelt, das mit einem regulären Fahrschein im Tarifgebiet AB genutzt werden kann. Die Beförderung erfolgt bis zu einem barrierefreien Haltepunkt oder zum Haltepunkt am Endziel der Fahrt.

Die Vermittlung erfolgt über die bisherige Muva-Telefonnummer, die zum Jahresbeginn automatisch per Rufumleitung auf den VBB-BAV umgestellt wird.

Vom Angebot ausgeschlossen sind derzeit Menschen mit Hör- oder Sprachbeeinträchtigungen, da die Vermittlung ausschließlich telefonisch erfolgt. Zudem ist der VBB-BAV auf Mobilitätsbeeinträchtigungen bei körperlichen und Sinnesbeeinträchtigungen beschränkt. 

Insgesamt ist daher von einem Rückschritt in der Barrierefreiheit des öffentlichen Nahverkehrs auszugehen. Eine Ausweitung des Angebots über den derzeit vorgesehenen Rahmen hinaus wurde bislang abgelehnt.

Unklar ist außerdem, ob der VBB-BAV in der Praxis zuverlässig funktionieren und den Bedarfen der Nutzenden gerecht werden wird. Seitens der Verwaltung wurde zugesichert, den laufenden Betrieb zu beobachten und bei Bedarf nachzusteuern

Zur Erfassung auftretender Probleme sind die Nutzenden aufgefordert, sich direkt bei der Vermittlungsstelle zurückzumelden.

Wencke Pohle

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